Um die im Unternehmen vorhanden Daten (jegliche Betriebsaufzeichnungen, Nachhaltigkeitsdaten) in erfolgreiche Maßnahmen umzusetzen, müssen aus diesen Daten Ziele und Maßnahmen abgeleitet werden, um eine nachhaltige, im Unternehmen verankerte Entwicklung sicherzustellen.

Hierzu eignet sich die Methode = Objectives and Key Results = als agile Methode zur Strategieumsetzung und zur zielgerichteten Mitarbeiterführung.

Objective: Wo will ich hin, was möchte ich erreichen?

Key Result: Wie messe ich den Fortschritt, das Ergebnis, den Nutzen, die Wirkung bzw. den Wertbeitrag?

Jedes Key Result muss eine messbare Zahl enthalten.

Das Objective ist erreicht, wenn alle Key Results erreicht sind.

OKR ist eine Managementmethode, die die Ziele des Unternehmens mit denen von Teams und Mitarbeitern verbindet.

Die Ziele werden für drei Monate in Form von Objectives und Key Results definiert. Die Inhalte für die Ziele kommen zu etwa 40% aus der Unternehmensstrategie und zu etwa 60% aus den operativen Bereichen. Ziel des Prozesses ist es, strategische und operative Ziele mit den vorhandenen Ressourcen in Einklang zu bringen.

Am Ende des Zyklus werden die Erfahrungen und Ergebnisse aus den drei Monaten gezogen und direkt in die Planung des nächsten Zyklus eingebracht.

Auf diese Weise soll eine fortlaufende Lernschleife entstehen, die die Weiterentwicklung des Unternehmens fördert.

Vorteile der OKR-Methode:

  • Vision, Mission und Strategie werden an die kurzfristige, operative Planung angeschlossen
  • Klarheit über die wichtigsten Ziele für die nächsten 3 Monate über alle Ebenen
  • Schnelle Reaktion auf äußere Veränderungen
  • Ausrichtung der Ziele zwischen Abteilungen, Teams und Mitarbeitern
  • Transparente Entscheidungen über die Verwendung knapper Ressourcen
  • Starker Fokus auf die wichtigsten Themen
  • Starke Einbindung von Teams und Mitarbeitern in die Zielfindung
  • Transparente Erfolgsmessung für alle Bereiche

Objectives sind:

  • Qualitativ
  • Richtungsweisend (Strategie, Leitbild)
  • Ergebnisorientiert
  • Ambitioniert
  • Inspirierend und einprägsam
  • Terminiert

Key-Results sind:

  • Qualitativ messbar
  • Ergebnisorientiert
  • Ambitioniert
  • Terminiert
  • Durch das Team umsetzbar

Durch den OKR-Prozess entsteht eine fortlaufende Lernschleife zur Weiterentwicklung des Unternehmens.

OKR sollen Unternehmen dabei helfen

  • die Strategie vortastend und lernend umzusetzen
  • einen strukturierteren Zielvereinbarungsprozess zu etablieren
  • die Erwartungen an die Ziele der Mitarbeiter zu spezifizieren
  • die unternehmensinterne Kommunikation durch Transparenz und Sichtbarkeit zu verbessern
  • die Ziele und Ergebniskennzahlen durch die ganze Organisation zu verknüpfen.

Die Umsetzung der OKR-Methode geschieht durch sogenannte OKR-Sets. Ein OKR-Set besteht aus einem Objective und mehreren Key-Results.

Ein gutes OKR-Set enthält:

  • unabhängige Key-Results, die sich gegenseitig nicht beeinflussen, nicht aufeinander aufbauen oder zeitlich voneinander abhängig sind.
  • Key-Results, die die Ergebnisse ohne Überschneidung und vollständig in ihre logischen Dimensionen zerlegen.
  • Pro Objective zwei bis maximal vier Key-Results. Zu wenige Key-Results beschreiben das Objective nicht vollständig, bei zu vielen Key-Results verliert man die Übersicht und es entstehen Überschneidungen.

Beispielhaft die strategische OKR-Planung im Jahreszyklus:

Strategische Ziele werden auf Jahresebene festgelegt, taktische Ziele quartalsweise.

Hinter OKR steht ein Prozess von regelmäßigen Zieldefinitionen, Reviews und Anpassungen. OKR gibt zwar keine festen Termine und Prozesse vor, als Orientierung haben sich aber quartalsweise und jährlichen Zyklen bewährt. Vor Einführung von OKR ist es sinnvoll, die Bedürfnisse des eigenen Unternehmens zu prüfen und gegebenenfalls andere Zyklen festzulegen.

Eine Methode, die viele Vorteile bringt, wird auch von Herausforderungen, eventuell Schwächen begleitet:

  • Wird OKR als Kontrollinstrument genutzt, kann das ablehnende Reaktionen der Mitarbeiter hervorrufen und die Potenziale von OKR werden nicht ausgeschöpft.
  • Im Unternehmen muss eine positive Fehlerkultur existieren, da Fehler und der resultierende Lernprozess essenziel für den OKR-Prozess sind.
  • Im Unternehmen müssen die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.
  • OKR kann nur in einer offenen Unternehmenskultur und dem Wunsch zur Veränderung in Richtung mehr Agilität seine positiven Effekte entfalten.
  • OKR beschreibt Strategieumsetzung, Veränderungen und Optimierungen von Prozessen und des Tagesgeschäfts, jedoch nicht das „Business as usual".
  • Zu viele Ziele überfordern schnell Teams und auch das gesamte Unternehmen.
  • Fehlende Disziplin (bezüglich Transparenz, Fokus, Selbstorganisation, zeitlichem Aufwand) kann OKR zum Scheitern bringen.

Dies sollte als kritische Reflexion bei der Einführung und Umsetzung von OKR permanent beachtet werden.

Insgesamt überwiegen nach meinem Dafürhalten die Vorteile von OKR auf dem Weg zum agilen Unternehmen mit einer offenen Unternehmenskultur. Transparenz und Kommunikation werden auf diese Weise gesteigert, Mitarbeiter wissen nicht nur was sie tun, sondern auch warum.

Raimund Strub

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