By admin on Mittwoch, 28. September 2022
Category: Transformation

Gesundheitswesen – Abwenden der Krise und Unternehmensnachfolge

Branche: Gesundheitswesen – Forschung und Veranstaltungen

Linienfunktion: Finanzen – Interim CFO/CRO

Themen: Restrukturierung, Sanierung, Turnaraound, Transformation, Change Management, M&A, Asset Deal, Finanzierung und Finanzplanung

Umsatz: 1 Mio. Euro p.a.

Mitarbeiter: 12

Herausforderung:

Die gemeinnützige GmbH befindet sich auf einem deutlichen und nachhaltigen Wachstumspfad. Ausschlaggebend hierfür ist die Realisierung von eigenen und öffentlichen Forschungsprojekten, die hinsichtlich des Auftragsbestands Planungssicherheit geben. Problematisch in diesem Kontext ist allerdings, dass das Unternehmen in einem erheblichen Maße in Vorleistung gehen muss, da die Mittel für die öffentlichen Forschungsprojekte nach Anforderung für das laufende Quartal mit einem Verzug von etwa 2 Monaten gezahlt werden. Für die Finanzierung der eigenen Forschungsprojekte müssen Partner gefunden werden, die sich an dem jeweiligen Projekt beteiligen. Auch hier geht das Unternehmen finanziell erheblich in Vorleistung.

Auch die Veranstaltungen sind mit einem erheblichen Risiko behaftet: Obwohl sie in der Szene anerkannt sind und über ein Alleinstellungsmerkmal verfügen, schwankt die Nachfrage massiv und ist kaum planbar. Allerdings geht das Unternehmen hinsichtlich der Kosten für die Durchführung in Vorleistung. In Zeiten der Corona-Pandemie ist die Nachfrage zunächst ganz eingebrochen und die ersten Versuche der Umstellung auf Onlineveranstaltungen sind an der Nachfrage und der Preis-Kostenstruktur gescheitert.

Nachdem die Corona-Krise nun nicht mehr so akut ist, werden Veranstaltungen nur noch dann nachgefragt, wenn sie hybrid angeboten werden. Dies hat jedoch zur Folge, dass man sowohl die Kosten für eine Präsenzveranstaltung als auch die Kosten für eine Onlineveranstaltung erwirtschaften muss – und dies bei einem deutlich niedrigeren Preisniveau bei Onlineveranstaltungen und einem kurzfristigerem Anmeldeverhalten.

Neben einer kleineren Kreditlinie ist das Unternehmen aus Gründen der Liquiditätssicherung im erheblichen Umfang (rd. 25% vom Jahresumsatz) beim geschäftsführenden Alleingesellschafter verschuldet. Hinzu kommt, dass die Gesellschafterstruktur mit nur einer natürlichen Person im fortgeschrittenen Alter nicht zukunftsfähig ist.

Das Unternehmen ist zudem überschuldet und es droht die Zahlungsunfähigkeit.

Lösungsansätze:

  1. Einführung einer integrierten Unternehmensplanung mit Fokus: Steuerung der kurzfristigen Liquidität.
  2. Gespräche mit den beiden Hausbanken hinsichtlich einer Brückenfinanzierung.
  3. Teilzahlungsvereinbarungen mit größeren Kreditoren.
  4. Absicherung der Beratungsleistung über eine Patronatserklärung des Gesellschafters.
  5. Verzichtserklärung gegen Besserungsschein durch Gesellschafter.
  6. Restrukturierung des Veranstaltungsbereichs über die Gewinnung von Kooperationspartnern.
  7. Erweiterung des Geschäftsfeldes um an der Forschungstätigkeit ausgerichtete Beratungsleistungen.
  8. Share Deal mit institutionellen Gesellschaftern aus der Szene und gemeinsame Weiterentwicklung des Geschäftsmodells über kurzfristige Kooperationen. Alternative: Verwertung der Gesellschaft über 2-3 Asset Deals.
  9. Einführung von Fundraising.
  10. Rückführung des Gesellschafterdarlehens.

Ergebnis:

Jens Mohr

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